Progressive Web Apps (PWA) haben viele Vorteile. Trotzdem scheint sich die Technologie noch nicht in der breiten Masse durchgesetzt zu haben. Warum wir glauben, dass PWA die Zukunft des digitalen Arbeitens maßgeblich beeinflussen können, haben wir hier einmal kurz zusammengefasst.
Progressive Web Apps – Das sind responsive Websites, die wie eine native App funktionieren, also auch ohne Internetverbindung Inhalte auf Knopfdruck sofort verfügbar machen. Sie werden ganz normal über eine URL aufgerufen und im (mobilen) Browser ausgeführt. Das heißt, sie müssen nicht aus einem App-Store heruntergeladen und auf dem eigenen mobilen Gerät installiert werden. Stattdessen wird einfach nur ein Icon auf dem Homescreen erzeugt, über das man die Anwendung mit ihren Funktionalitäten auch offline aufrufen kann.
In Sachen Benutzungsfreundlichkeit ist dies ein echter Quantensprung: Man erhält aktuelle Webinhalte, für mobile Geräte angepasst, aufrufbar über ein Icon. Ohne die Notwendigkeit, eine App downloaden und installieren zu müssen, die in ihren Funktionalitäten nicht immer dem Angebot der Website entspricht. Und dies alles funktioniert auch ohne aktive Internetverbindung.
Mobile Apps im Überfluss
Vermutlich kennen wir alle den Moment beim Besuch einer Website, wenn ein Banner auftaucht und dazu „einlädt“, doch bitte die native App des Unternehmens, über dessen Leistungen wir uns gerade informieren, herunterzuladen. Aus Sicht des Marketings eine nette Idee zur Kundenbindung, aus Anwendersicht eher eine nervige Angelegenheit.
Denn Nutzer haben schlichtweg keine Lust mehr auf den Überfluss an App-Downloads, deren Anzahl aufgrund begrenzter Speicherkapazität auf den meisten mobilen Endgeräten zudem begrenzt ist. Dies ist die Erkenntnis einer Studie des Beratungsunternehmens Gartner, die weiterhin besagt, dass bereits 2020 etwa 50 % der mobilen Apps verschwunden und durch Progressive Web Apps ersetzt sein werden.
PWA auch offline verfügbar
Klar im Vorteil waren Native Apps bislang allerdings immer dann, wenn es keine oder nur eine unzureichende Verbindung ins Internet gibt. Das kann auch heute leider noch öfter passieren, sei es in der Bahn, in Tiefgaragen, in Aufzügen oder auch auf hoher See. PWA umgehen dieses, indem sie Inhalte mittels Caching offline zur Verfügung stellen. Dies funktioniert durch den Einsatz sogenannter Service Worker, eine im Hintergrund der PWA laufende JavaScript-Anwendung.
Für Unternehmen, die die Vorteile webbasierter Software erkannt haben um standortunabhängig auf ihre Daten zugreifen oder Vorgänge bearbeiten zu können, können PWA die nächste Stufe der Digitalisierung bedeuten. War man bei Web-Apps bisher von einer funktionierenden Internetverbindung abhängig, könnten in Zukunft PWA auch offline das Arbeiten ermöglichen. Hierbei ergeben sich allerdings Herausforderungen in Bezug auf den Abgleich gleichzeitiger Änderungen an denselben Daten. Wenn mehrere Personen offline an einer webbasierten Datenbank arbeiten, muss klar definiert werden, welche Inhalte in welcher Reihenfolge gespeichert werden, wenn die Datenbank wieder online geht. Dies kann dann zum Tragen kommen, wenn z.B. zwei Personen nacheinander oder sogar gleichzeitig einen Datensatz offline bearbeitet haben.
PWA erweitern die Möglichkeiten digitalen Arbeitens
Wir denken, dass mit PWA eine neue Stufe des digitalen Arbeitens erreicht werden kann, gerade wenn geschäftliche Aktivitäten mitunter auch an Orten mit unzureichender Internetverbindung stattfinden. Auch für Unternehmen, die von einer direkten und schnellen Interaktion mit ihren Kunden leben (z.B. Online-Shops), könnte der Einsatz von PWA einen Meilenstein bedeuten: Der Kunde agiert direkt im Internet und muss keine App downloaden, installieren und Erlaubnisse erteilen, was zu einer Erhöhung der Conversion-Rate führen kann.
Sie erkennen in der Funktionsweise von Progressive Web Apps einen Vorteil für Ihr Business? Lassen Sie uns über die Umsetzung einer passenden Lösung sprechen!